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25. Februar 2021 geschrieben von Roland

Roll den Laden

Jetzt, da es draußen gerade frühlingshaft warm ist, hat das Thema ein wenig an Brisanz verloren, aber das kommt ja wieder, wenn der Winter zurückkehrt oder im Sommer, wenn es draußen sehr heiß wird.

Auf die Idee zu dem Beitrag bin ich gekommen, als es vor einigen Tagen bitterkalt war und in zwei Stadtteilen meiner Heimatstadt durch einen Brand im Kraftwerk, die Versorgung mit Fernwärme auf der Kippe stand und an manchen Tagen nicht vollständig gegeben war.

Ich war in einem der Stadtteile unterwegs und war erstaunt wie wenig aktiv die Rollläden an vielen Wohnungen genutzt wurden.

Rollläden werden offenbar in ihren Möglichkeiten 'unter Wert' eingesetzt.

Wenn es um das Wohlfühlklima im Wohnraum geht, dann empfiehlt es sich die Rollläden immer dann unten zu lassen, wenn es draußen eine deutliche Abweichung von der idealen Innenraumtemperatur gibt, also je kälter oder wärmer es draußen ist.

Zwischen Rollladen und Fensterglas bildet sich ein Luftpolster, das zusätzlich isoliert. Das klappt am Besten, wenn der Rollladen komplett geschlossen ist.

Tagsüber konkurriert dieser Idealzustand, was die Raumtemperatur betrifft mit dem legitimen Wunsch der Bewohner nach Licht und Weitblick.

Demnach sind die Rollläden immer dann oben, wenn dieses Licht von den Bewohnern oder deren Pflanzen und Tieren genutzt werden kann und idealerweise auch nur in den Räumen in denen diese sich aufhalten und bleiben sonst unten.

Doch auch in den Räumen in denen dadurch die Rollläden geschlossen sind, sollten diese zum Stoßlüften regelmäßig geöffnet werden.

Je leichter das Öffnen und Schließen der Rollläden geht, desto näher kommt man dem idealen Rollladen-Zeitprofil.

Rollläden, die von Hand zu bedienen sind, lassen diese Änderungen schnell lästig werden, wodurch sie eher vermieden werden.

Das klappt schon deutlich besser bei motorisierten Rollläden, als bei von Hand zu bedienenden. Das Hoch- und Herunterfahren der Rollläden wird zum Knopfdruck.

Hilfreich dabei ist der Einsatz des Weckers (z.B. im Smartphone), der an Sonnenaufgang und Sonnenuntergang erinnert. Ebenfalls hilfreich ist der Einsatz des Timers (z.B. im Smartphone) zum optimieren des Stoßlüftens, damit das Fenster nur für die maximal nötige Dauer des Luftaustauschs (5 - 10 Minuten) geöffnet ist.

Die Motorisierung mit der Schaltung durch den Menschen, ist schon deutlich besser, aber auch nicht wirklich ideal. Dafür ist es nötig, das zu den idealen Zeitpunkten jemand zu Hause ist, um die Rollläden zu bedienen und das die Motivation auch langfristig aufrechterhalten werden kann.

Noch besser wäre eine zusätzliche, automatisch unterstützte Steuerung.

Rollläden lassen sich übrigens erstaunlich einfach nachrüsten und helfen außerdem dabei, dass nachts Schlafräume richtig abgedunkelt werden können, was die Schlafqualität verbessert und damit der Fitness am Tag und der Gesundheit dient.

Unabhängig vom mangelnden Einsatz der Rollläden sind mir im Winter(!) gekippte Fenster aufgefallen. Offenbar hat sich Stoßlüften immer noch nicht wirklich durchgesetzt, obwohl vieles dafür spricht.

Etiketten:

Fitness, Gesundheit, Ökologie